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Einbremsen von Scheibenbremsen

Das Einfahren einer Scheibenbremse ist tatsächlich ein entscheidender Schritt, um sicherzustellen, dass die Bremsen richtig funktionieren und langlebig bleiben. Beim „Einfahren“ wird eine kontrollierte Erwärmung der Bremsscheibe und der Beläge durchgeführt, um die Oberfläche der Beläge zu optimieren und die Reibung zu maximieren. Dies trägt dazu bei, dass die Bremswirkung gleichmäßiger wird und unangenehme Geräusche, wie Quietschen, vermieden werden.

Schritt 1: Mechanisches einbremsen

Bearbeitete Oberflächen wie wir sie bei den Bremsscheiben und Beremsbelägen haben, sind nie wirklich glatt. Beläge und Scheibe haben Höhen und Tiefen auf der Oberfläche. Berühren sich diese zwei Oberflächen, so treffen nur die Spitzen aufeinander. Dadurch entsteht wenig Oberfläche, die die Wärme ableiten kann. Aus diesem Grund müssen sich Scheibe und Beläge gegenseitig einschleifen. Sonst entsteht an den Spitzen große Hitze und die Beläge können verglasen. Unangenehme Geräusche und eine schlechte Bremswirkung sind die Folge.

  1. Sanftes Bremsen in den ersten Kilometern: Fahren Sie die ersten 100–200 km mit sanften Bremsungen, um die Beläge nicht zu überhitzen und eine gleichmäßige Wärmeverteilung zu ermöglichen. Drücken Sie den Hebel nie bis zum Ende, sondern halten Sie die Bremskraft moderat.
  2. Wiederholte Bremsvorgänge: Bremsen Sie in moderatem Abstand mehrfach, damit Belag und Bremsscheibe sich gegenseitig einschleifen können.

  3. Vermeidung von schleifenden Bremsen: Vermeiden Sie es, die Bremse über längere Zeit leicht schleifen zu lassen. Das führt dazu, dass die Bremse sehr warm wird aber ohne sich einzuschleifen.

 

 

Schritt 2: Den Bremsbelag aushärten

Die neuen Bremsbeläge müssen noch getrocknet werden und aushärten. Durch die Produktion sind unerwünschte Stoffe im Material enthalten, deren Ausgasen bei hohen Temperaturen angeregt wird. Dies sorgt für eine höhere Haltbarkeit und Standfestigkeit des Bremsbelags und unangenehme Geräusche werden vermieden.

So wird`s gemacht:

  1. Wichtig: Um den Bremsbelag auszuhärten muss die Bremse zuvor wie oben beschrieben mechanisch eingebremst sein. Ansonsten drohen die Beläge zu verglasen, und die Bremse funktioniert nicht zufriedenstellend
  2. Den Bremsbelag aushärten: Auf einer längeren steilen Abfahrt mit jeweils einer Bremse so lange kräftig bremsen, bis die Bremswirkung nachlässt. Dann die Bremse abkühlen lassen. Wenn sich die Bremse abgekühlt hat, empfielt es sich den Vorgang noch einmal zu wiederholen.
Bremsbelag Verschleiss prüfen

Eine einfache Methode zur Bestimmung des Verschleißes der Bremsbeläge besteht darin, den Abstand zwischen den Belägen zu messen, während die Bremse angezogen ist. Der Bremsbelag sollte dabei eine Mindeststärke von 1 mm aufweisen. Um den Verschleiß präzise zu ermitteln, benötigt man zwei Messwerte: die Dicke der Bremsscheibe und den Abstand der Bremsbeläge zueinander bei angezogener Bremse. Am besten verwendet man dafür einen Messschieber und ein Gummiband, um die Bremse zu fixieren. Die Belagstärke lässt sich berechnen, indem man den Abstand der Beläge misst und die Dicke der Bremsscheibe davon abzieht. Das Ergebnis teilt man dann durch zwei, um die Belagstärke auf jeder Seite zu ermitteln. Diese sollte mindestens 1 mm betragen, um eine sichere Funktion der Bremsen zu gewährleisten.

Verfärbungen an der Bremsscheibe

Verfärbungen an der Bremsscheibe sind ein Hinweis darauf, dass die Bremsscheibe hohen Themperaturen ausgesetzt war. Anhand der Farbe kann man erkennen wie hoch die Themperatur war. Im vorliegenden Fall lag die Theperatur bei ca. 250 Grad. Eine gut eingebremste Scheibenbremse kann solche Themperaturen erreichen ohne Schaden zu nehmen.

Wartung und Pflege

Scheibenbremsen sind sehr Wartungsarm. Dennoch gibt es ein paar Punkte die man beachten sollte um eine einwandfreie Funktion zu geährleisen.

  • Grobe Verschmutzungen wirken wie Schmirgel und können den Verschleiß erhöhen sowie unangenehme Geräusche verursachen. Reinigen Sie die Bremse von groben Schmutz einfach mit Wasser und einer Bürste. Das gilt besonders für Fahrten im Winter, wenn Streusalz auf den Straßen verwendet wurde. Scharfe oder aggressive Reinigungsmittel sollten vermieden werden, da man nie sicher sein kann, wie die Gummidichtungen der Bremse und das Belagmaterial darauf reagieren.
  • Weder die Bremsbeläge noch die Bremsscheiben dürfen mit Fett oder Öl in Berührung kommen. Verölte Bremsbeläge sind nicht mehr zu retten und müssen ersetzt werden, da das Öl in das poröse Belagmaterial eindringt. Deshalb ist beim Einsatz von Kettenspray besondere Vorsicht geboten, um zu verhindern, dass der Sprühnebel die Bremse erreicht. Die Bremsscheiben lassen sich hingegen mit Alkohol reinigen.
RAHMENGRÖßENBERATUNG

Die richtige Rahmengröße ist die Grundlage für Komfort, Leistungsfähigkeit und dauerhaften Fahrspaß

Über unsere Größenempfehlungen finden Sie einen Überblick über die verschiedenen Faktoren und Maße, die Einfluss auf die Rahmengeometrie und am Ende auf die Sitzposition und das gesamte Fahrerlebnis haben. Die Angaben in der Tabelle sind Richtwerte. Je nach Körperbau kann die individuelle Rahmengröße abweichen.